Rauhnächte

Die Rauhnächte

21.Dezember 2020 bis 6. Januar 2021

Als Rauhnächte, oder auch die 12 Nächte oder Glöckelnächte, werden die Tage zwischen dem 21. Dezember, der Wintersonnwende und dem 6. Januar genannt. Es gibt in der Mythologie viele Namen für diese 12 Tage, in denen „die Zeit stillsteht“. Die 13. Nacht, spätestens der 6. Januar, bildet die Schwelle wieder zurück in die „normale“ Zeit. Man findet viele Erklärungen in der Geschichte und viele verschiedenen Möglichkeiten, diese 13 Nächte in die Zeit zwischen dem 21. Dezember und dem 6. Januar zu verteilen. Die einen beginnen die Rauhnächte in der Nacht von 24. auf den 25. Dezember, die anderen feiern den 21. auf den 22. Dezember als den Beginn und gehen dann 12 Tage weiter. Andere wiederum verteilen die Nächte beliebig zwischen dem 21.12. und dem 6.1. des folgenden Jahres.  Jede dieser Geschichten hat ihre eigene Wahrheit. Letztendlich ist es jedem selbst überlassen, wie und wann er diese Tage zelebrieren möchte.

Die Phase der Rauhnächte ist eine wunderbare Gelegenheit, das alte Jahr Revue passieren zu lassen, sich die Zeit zunehmen, um altes loszulassen, ungeklärtes zu bereinigen, unerledigtes zu erledigen und sich dann auch Gedanken für das neue Jahr zu machen.  Die 12 Nächte werden mit den 12 Monaten des Jahres verknüpft. An jedem der 12 Tage beschäftigt man sich mit einem Monat im nächsten Jahr.

Was war in dem jeweiligen Monat in diesem Jahr, was möchte ich in dem betreffenden Monat des kommenden Jahres entstehen lassen, wie möchte ich dann leben?   

Daher ist es schön, sich für diese Tage ein Journal * , ein Tagebuch anzulegen und die Gedanken aufzuschreiben. Das gibt die Möglichkeit, im Jahresverlauf nachzulesen und wieder Impulse zu bekommen.

Vielleicht gerade in diesem Jahr, in dem so alles anders ist, das gesellschaftliche Leben sehr reduziert ist, kann man sich die Zeit nehmen, um diese besonderen Tage zu genießen. Meditationen und schöne Spaziergänge in der Natur unterstützen das zur Ruhe kommen und sich einlassen auf dieses schöne Ritual.

Wünsche für das kommende Jahr

Ein Ritual, das in dieser Zeit zelebriert, wird ist das Aufschreiben von Wünschen auf kleinen Zettelchen.

Vor dem 21. Dezember schreibt man auf 13 kleine Zettelchen je einen Wunsch, faltet sie zusammen und gibt sie in eine kleine Box oder ein Säckchen. An jedem Abend der Rauhnächte zieht man einen Zettel aus der Box und verbrennt ihn unbesehen.

Nach den 12 Rauhnächten und dem Verbrennen der 12 Zettelchen mit den Wünschen bleibt einer übrig. Die Mythologie besagt, dass alle 12 verbrannten Wünsche vom Universum erledigt werden, nur um den letzten muss man sich selbst kümmern. Den 13. Wunsch sehen sie dann an, um ihn im Jahresverlauf zu erledigen.

Es ist ein wunderschönes Ritual.

 

Ich wünsche euch wunderschöne Tage und Nächte in dieser besonderen Zeit.

 

* Das Journal für die Rauhnächte sende ich Ihnen gerne per mail zu. Bitte senden Sie  mir eine Nachricht.